Die Lüdenscheider Autorin Bellis Klee Rosenthal liest aus ihrem Buch „Was hörst du aus Shanghai? Eine Liebe zwischen Auswandern und Auschwitz“.
Dabei geht es um eine Geschichte in Briefen, die einen großen Teil Zeitgeschichte vermittelt. Sie sollte damals dazu beitragen, an das November-Pogrom 1938 zu erinnern, bei dem nicht nur die Synagogen brannten, sondern zahllose jüdische Deutsche starben oder in Gefängnisse gesteckt wurden – ohne sich irgendetwas zuschulden kommen zu lassen – und dann in der Folge die Konzentrationslager der Nazis entstanden, Beispiel Auschwitz.
Der Briefwechsel zwischen einer jungen deutschen Jüdin und ihrem nach England geflüchteten Geliebten ist authentisch. Eine spannende und tragische Geschichte, die man immer wieder lesen kann, denn die zerstörerischen Kräfte von damals sind heute noch in Deutschland am Werk, wenn auch nicht nur hier. Und gerade jetzt, bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina zeigt sich an vielen Stellen mal wieder, wieviel Judenhass noch oder wieder in unserem Land vorhanden ist.
Der Briefroman ist geeignet, den Geschichtsinteressierten erneut vor Augen zu führen, welche Folgen der Antisemitismus im 3. Reich hatte und auch heute wieder haben kann, wenn wir ihm freien Lauf lassen. Die Aktualität der politischen Ereignisse gibt genügend Anlass, darüber nachzudenken und andere Wege zu suchen.
Die Autorin bietet am Ende an, ihr Buch zu signieren, für jeden, der es erwerben möchte.
Zur Lesung sind alle Altersgruppen willkommen, der Eintritt ist frei.
Foto: Iris Kannenberg
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